Generalversammlung – FWG Iffezheim will sich stärker abgrenzen

Der Ver­ein hofft auf Som­mer­fest im Juni mit Boule-Turnier

Iffez­heim. Die Freie Wäh­ler­ge­mein­schaft Iffez­heim (FWG) will sich künf­tig noch stär­ker von der Freie Wäh­ler Par­tei abgren­zen. Eine Namens­än­de­rung, wie sie vom Lan­des­ver­band ins Gespräch gebracht wor­den war, lehn­ten die Mit­glie­der bei der Gene­ral­ver­samm­lung am ver­gan­ge­nen Mitt­woch ab. Die FWG-Gemein­de­rä­te berich­te­ten zu aktu­el­len The­men. Das tra­di­tio­nel­le Som­mer­fest mit Boule-Tur­nier ist für den 19. Juni geplant. 

Hin­ter dem Som­mer­fest ste­he aber noch ein Fra­ge­zei­chen, so der neue Vor­sit­zen­de Kai Heitz, weil coro­nabe­dingt erst Ende April end­gül­tig ent­schie­den wer­den könne.

Dem Ver­ein fehl­ten bei lau­fen­den Aus­ga­ben die Ein­nah­men aus dem Som­mer­fest 2021, das nicht hat­te statt­fin­den kön­nen, berich­te­te dazu Kas­sier Joa­chim Merkel.

Gemein­de­rä­tin Ste­fa­nie Manz ging auf die Erwei­te­rung der Grund­schu­le ein, die Mit­te 2020 begann und vier neue Klas­sen­räu­me brach­te. Für Ver­wun­de­rung habe gesorgt, dass ein gewöh­nungs­be­dürf­ti­ger Tep­pich­bo­den ver­legt wur­de. Der sei zwar laut Ver­wal­tung sehr gut zu rei­ni­gen. Trotz­dem dürf­ten die Kin­der in den Räu­men aber kei­ne Frucht­säf­te mehr trin­ken. Im Zuge der WLAN-Aus­stat­tung sei­en 87 iPads geleast wor­den. Die Kos­ten für die Gemein­de belau­fen sich auf 42.000 Euro in fünf Jah­ren. Dass die­se Kos­ten allein an der Gemein­de hän­gen blei­ben, weil das Land die Anschaf­fung ver­lan­ge, aber kei­ne Zuschüs­se gebe, monier­te Gemein­de­rat Ste­fan Schneider.

Über den Bau­fort­schritt am Feu­er­wehr­ge­rä­te- und DRK-Haus auf dem Gelän­de des ehe­ma­li­gen Säge­werks berich­te­te Gemein­de­rat Mar­tin Schä­fer. Dort ent­stün­den unter ande­rem zehn Fahr­zeug­bo­xen für bei­de Ein­rich­tun­gen und eine gemein­sa­me Wasch­an­la­ge. Die drei­ecki­ge Gelän­de­flä­che sei eine pla­ne­ri­sche Her­aus­for­de­rung gewe­sen. Nach heu­ti­gem Stand wür­den die ursprüng­lich ange­setz­ten Kos­ten um zwölf Pro­zent über­schrit­ten. Dies sei aber mode­rat, wenn man berück­sich­ti­ge, dass zwei Gewer­ke neu aus­ge­schrie­ben wer­den muss­ten. Das sei dem stark aus­ge­las­te­ten Hand­werk geschul­det. Der Bau kom­me gut vor­an, bestä­tig­te auch Gemein­de­rä­tin Andrea Winkler.

Die Fra­ge, was mit dem der­zei­ti­gen Stand­ort von Feu­er­wehr und DRK gesche­he, konn­ten die Gemein­de­rä­te nicht abschlie­ßend beant­wor­ten. Wahr­schein­lich sei, dass die Gemein­de das Gelän­de für eine Wohn­be­bau­ung ver­kau­fen wer­de. Auch eine Erwei­te­rung der Senio­ren­wohn­an­la­ge Haus Bir­git­ta sei denkbar.

Gemein­de­rat Was­si­li­os Cha­ral­abi­dis ging auf den Gemein­de­haus­halt ein: Höhe­ren Ein­nah­men aus Kies­pacht, Gewer­be- und Grund­steu­er stün­den höhe­re Per­so­nal­kos­ten und eine gestie­ge­ne Kreis­um­la­ge gegen­über. Im Ver­gleich zu ande­ren Gemein­den gehe es Iffez­heim gut.

Wie sich die Freie Wäh­ler Gemein­schaf­ten im Kreis­ver­band künf­tig gegen­über der bun­des­weit Par­tei Freie Wäh­ler posi­tio­nie­ren wol­len, war das The­ma einer Video­kon­fe­renz, von der Kai Heitz berich­te­te. Völ­lig unter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten sei­en auf­ge­zeigt wor­den: Sie reich­ten von einer Annä­he­rung, über einen Anschluss bis hin zur Abgren­zung. Auch über eine Namens­än­de­rung der Freie Wäh­ler Gemein­schaf­ten sei dis­ku­tiert wor­den. Er habe sich klar dafür aus­ge­spro­chen, sich von der Par­tei deut­lich abzu­gren­zen, um eine Ver­wechs­lungs­ge­fahr erst gar nicht auf­kom­men zu las­sen. Für den Ver­ein Freie Wäh­ler­ge­mein­schaft Iffez­heim gebe es kei­nen Grund, eine Namens­än­de­rung in Erwä­gung zu zie­hen. Viel­mehr sol­le unter Ein­be­zie­hung der sozia­len Medi­en und einem Neu­auf­tritt der eige­nen Home­page die FWG Iffez­heim stär­ker ins Bewusst­sein der jun­gen Bür­ger getra­gen wer­den. Auch Aktio­nen, zu denen die FWG auf­ru­fen kön­ne, wer­den aus­ge­ar­bei­tet, beschloss die Versammlung.

Ste­fan Schnei­der lob­te das Enga­ge­ment des neu­en Päch­ters Baden Galopp auf der Renn­bahn. Nahe­zu jeden Monat wer­de es 2022 außer den Pfer­de­ren­nen Ver­an­stal­tun­gen geben. Der Weih­nachts­markt im ver­gan­ge­nen Jahr und die dies­jäh­ri­ge Faschings­pa­ra­de sei­en gro­ße Erfol­ge gewesen.

Für Dis­kus­si­on sorg­te das ehe­ma­li­gen Zoll­ge­bäu­de an der Win­ters­dor­fer Brü­cke, das sich in einem abscheu­li­chen Zustand befin­de. Sowohl Mar­tin Schä­fer als auch Schrift­füh­re­rin Ina Wer­ner wie­sen dar­auf hin, dass die Gemein­de kei­ne Ein­griffs­mög­lich­kei­ten habe. Zwar läge das Gebäu­de auf Iffez­hei­mer Gemar­kung. Es gehö­re aber einer Pri­vat­per­son. Außer­dem sei das Land­rats­amt zustän­dig, wenn es um die Fra­ge gin­ge, ob von dem Gebäu­de eine Gefahr für Pas­san­ten aus­ge­he. Mög­li­cher­wei­se kön­ne aber im Zusam­men­hang mit Umwelt­ver­schmut­zung auf den Eigen­tü­mer ein­ge­wirkt wer­den. Das will man jetzt prüfen.

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